Vom Wirtschaftswald zum Naturwald -
Raum und Zeit zur natürlichen Selbstentwicklung

Gerade in alten Laubwäldern ist eine erhebliche Zunahme der Artenvielfalt z.B. an Pilzen, holzbewohnenden Insekten, Vögeln und Fledermäusen zu erwarten, wenn dort Flächen aus der Bewirtschaftung genommen werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung 1993 mit der Waldparzelle ’Steinhorst’ eine der ersten Naturwaldflächen Schleswig-Holsteins eingerichtet. Zum Schutz einer der ältesten Buchenbestände Ostholsteins wurde die Parzelle gegen Nutzungsausfallsentschädigung langfristig angepachtet. Dadurch bleiben die fast 200 Jahre alten Bäume ihrer eigenen Entwicklung überlassen, Absterbe- und Zerfallsprozesse inbegriffen.
Im Norden des Kreises hat die Stiftung den 12 ha umfassenden Forst ’Termeter’ erworben. Das abseits der Wege gelegene Waldstück ist mit Buchenaltholz und Eichen-Birken-Brüchen ökologisch vielfältig strukturiert, jedoch in Teilen mit standortfremden Fichten bestanden. Die Stiftung hat die Nadelholzbestände zugunsten von Pionierwaldformationen entfernt, alte Wildschutzzäune abgebaut und die Wegeunterhaltung beendet. Teilbereiche wurden wieder vernässt. Auch in diesem Wald wird auf jede Form der Holznutzung verzichtet, so dass er seiner Eigenentwicklung überlassen bleibt.
