
Als Zeugnis der tiefgreifenden Agrarformen Schleswig-Holsteins stellen die Knicks ein flächendeckendes Kulturdenkmal ersten Ranges dar. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Zuge der vom dänischen König Christian VII. verordneten Verkoppelung angelegt, grenzten sie die Parzellen gegeneinander ab, hielten Nachbars Vieh vom Acker fern und halfen den hohen Brennholzbedarf zu decken. Heute sind die Knicks in weiten Teilen unserer Agrarlandschaft die einzig verbliebenen naturnahen Elemente. Ihre Bedeutung als Biotopverbund und Lebensraum für zahlreiche Vogelarten wie Goldammer, Rotkehlchen oder Gelbspötter ist unbestritten. Insbesondere dicht und breit gewachsene bunte Knicks mit ihrer Vielzahl an fruchttragenden Sträuchern und alten Überhältereichen sind für etliche Arten, wie z.B. für die Haselmaus, unersetzlich.
Gegen die zunehmende Intensivierung der Agrarwirtschaft können sich naturnahe Strukturen nur schwer behaupten. Nach Verlusten von ca. 40 % in den letzten 50 Jahren werden die meisten der verbliebenen Knicks inzwischen unsachgemäß zu schmalen Schnitthecken zurückgestutzt, so dass sie ihre ökologischen Funktionen kaum noch erfüllen können. Um zumindest besonders wertvolle Knicks vor nachhaltigen Schädigungen zu schützen, fördert die Stiftung die manuelle Knickpflege mit der Motorsäge. Sie arbeitet dabei seit Jahren erfolgreich mit der Dannauer Landschaftspflegewerkstatt zusammen. Zudem macht die Stiftung mit den von ihr unterstützten Knickwettbewerben auf die notwendige Erhaltung von Landschaftsbild und Artenvielfalt aufmerksam.
