Stadtbilderhaltung – historisches Stadtporträt oder Werbezone
Historische Altstadtkerne dokumentieren die Ortsgeschichte und prägen das Image ihrer Städte. Als begehrte Geschäftslagen dienen sie zugleich der kommerziellen Selbstdarstellung. In der Plöner Fußgängerzone wird das historische Straßenbild mit seiner teilweise noch alten Bausubstanz von raumgreifender Werbung der dort ansässigen Geschäfte überlagert. Obwohl die Gestaltungssatzung von 1985 klare Einschränkungen vorsieht, nimmt die grossflächige Fassadenwerbung ständig zu.
Dieser Interessenkonflikt tritt auch in anderen Städten auf. Deshalb hat die Stiftung in einer Fallstudie Erfahrungen aus 12 vergleichbaren Städten ausgewertet und in einem zweiten Schritt die Eigenbeurteilung der Geschäftswelt ermittelt. Die öffentliche Veranstaltung zu der Frage, wieviel Werbung das Stadtbild verträgt, war der Beginn eines Umdenkungsprozesses. Gemeinsam mit Geschäftsleuten, Kommunalpolitik und Fachverwaltung wird nach Lösungsstrategien gesucht, die sowohl kommerziellen Interessen als auch stadtbildbezogenen Belangen gerecht werden.

